Happy Birthday, lieber Bahnhof!

Am 20. November 1965 wurde der neue – unterirdische – RBS-Bahnhof in Bern mit einem grossen Fest eröffnet. In den letzten 50 Jahren hat der erste Tiefbahnhof der Schweiz gute Dienste geleistet: Geplant worden war der in den 1950er-Jahren für 16'000 Personen, bei seiner Eröffnung nutzten ihn rund 12'000 Fahrgäste pro Tag. Und heute haben wir an Spitzentagen bis zu 60'000 Fahrgäste! Nun ist er definitiv zu klein, es ist eng in den Warteräumen und auf den Perrons und auch schienenseitig ist der Bahnhof an seine Kapazitätsgrenzen gelangt. Abhilfe bringt nur der Bau eines neuen RBS-Bahnhofs in Bern. Die Eröffnung dieses neuen Bahnhofs ist für 2029 geplant.

Mehr zur Geschichte des RBS-Bahnhofs Bern finden Sie hier, den Flyer «50 Jahre RBS-Bahnhof Bern in Bildern» hier.

1924: Die ursprüngliche Endstation der Solothurn-Zollikofen-Bern-Bahn SZB auf dem Bahnhofplatz vor dem Hotel Schweizerhof mit einem Personenzug und einem Tram der Linie 12 ins Brückfeld.

Ein Zug in den 1920er-Jahren auf der Endstation der damaligen SZB auf dem Bahnhofplatz.

Ein vierteiliger Vorortszug am Bärnfescht im Juni 1953 auf dem Bahnhofplatz.

Zufahrt zum Bahnhofplatz im Herbst 1955.

1959/1960: Die ersten sechs Meter Vortrieb für den neuen Schanzentunnel. Mineure bohren die Löcher für die Sprengladungen.

Bau des neuen Schanzentunnels am 1. Dezember 1962.

1962: Sicherung der Tunneldecke unter der Grossen Schanze. Aufgrund eines Einsturzes muss der Schanzentunnel während des Baus abgesenkt werden.

1963: Schwere Erdarbeiten mit leichtem FBW-Kipper: Der Lastwagen steht im Bereich des heutigen Gleises 22 am Ende der Perronhalle. Unter der Grossen Schanze entsteht der Schanzentunnel.

Tunnelvortrieb am 7. Juni 1963: Deutlich zu sehen ist die ursprünglich geplante Tunnelachse.

Der Bau des Schanzentunnels kommt voran, 1963.

17.9.1963: Der neue Bahnhof entsteht direkt unter den Gleisen des SBB-Bahnhofs. Zimmerleute erstellen die Schalung für die Betondecke, der Bahnbetrieb läuft nebenbei weiter.

1963: Der neue Bahnhof entsteht direkt unter den Gleisen des SBB-Bahnhofs. Zimmerleute erstellen die Schalung für die Betondecke, der Bahnbetrieb läuft nebenbei weiter.

1964: Bau des Schanzentunnels: Ein Schutterzug mit Selbstlader sorgt für den Abtransport des Aushubs zum Installationsplatz im Wildpark.

1964: Mit 45 ‰ steigt der Schanzentunnel vom tiefsten Punkt in Richtung Bahnhof. Noch fehlen die Fahrleitungsanlagen.

1964. Bau des Schanzentunnels: Eine Schutterbahn sorgt für den Abtransport des Aushubs zum Installationsplatz im Wildpark.

Bau der Auffahrrampe beim Nordportal des Schanzentunnels, am 13. Mai 1965.

Testfahrten im neuen Schanzentunnel im November 1965.

Der fertige Schanzentunnel im Bereich des grössten Gefälles im November 1965.

Die neue Perronhalle am 18. September 1965.

Hochbetrieb auf dem Bahnhofplatz im Herbst 1965, kurz vor der Eröffnung des neuen SZB-Bahnhofs.

1965. Die dreigleisige Endstation auf dem Bahnhofplatz. Einfahrt eines Personenzuges aus Zollikofen. Auf dem Perron drängen sich die Fahrgäste. Aber nicht mehr lange: der neue Bahnhof ist schon fast fertig.

20.11.1965: Im neuen Bahnhof in Bern wartet man auf den Eröffnungszug aus Solothurn.

20.11.1965: Der erste Zug aus Solothurn trifft im neuen Bahnhof ein.

20.11.1965: Das Jodlerchörli der SZB heisst die Ehrengäste des ersten Zuges im neuen Bahnhof willkommen. Der neue Bahnhof ist eröffnet!

20.11.1965: Feierliche Eröffnung des neuen Bahnhofs.

Ende 1965. Der neue Bahnhof ist in Betrieb. Ankunft des «Eilzugs» aus Solothurn. Der Bahnhof präsentiert sich noch grosszügig, die Fahrgastinformation ist noch sehr einfach.

Ende 1965: Ticketkontrolle am Perron – das Rauchen war im Bahnhof noch gestattet. Neu wird mit modernen Fallblattanzeigern über Abfahrtszeit und Destination der Züge informiert.

Der unterirdische Bahnhof Bern Ende der 1960er-Jahre.

1970 wird der erste «richtige» Verkaufsschalter im Bahnhof eröffnet.

Am 10.11.1973 wurde die neue, tiefer gelegte Linienführung von Worblaufen nach Bern Wildpark in Betrieb genommen. Damit entfiel die provisorische Rampenbrücke des Schanzentunnels.

frühe 1970er-Jahre: Gumminoppenboden, Sitzinseln, Blechdecke und Neonbeleuchtung – der Wartebereich in seiner ursprünglichen Form. Eine grosse Informationwand zeigt das Liniennetz.

1975. Mit Einführung der Worblentallinie entsteht 1974 das erste S-Bahn-System der Schweiz: Dichter Taktfahrplan, moderne orange Triebzüge und Billettautomaten sind wegweisend.

Der Wartebereich in den späten 1970er-Jahren.

Ende der 1970er-Jahre: Blick von der Wartehalle auf die Perrons.

1980: Der neue Verkaufsschalter im RBS-Bahnhof Bern.

Der Wartebereich 1985: Mit dem blauen Lichtband soll dem Raum etwas Grösse verliehen werden. (Bild: Werner Huber)

Anfang der 1990er: Im Bahnhof ists dunkel, auf den Perrons ist jetzt schon eng.

Anfang der 1990er-Jahre verkehren zwischen Solothurn und Bern die ersten Niederflurzüge der Schweiz. Eine dieser so genannten «LaPrima»-Züge sieht man rechts im Bild.

1996. Mit Markierungen und Tafeln werden die Fahrgäste angehalten, auf den Perrons zwischen den Säulen zu warten und den Aussteigenden Platz zu machen.

Es wird immer enger im RBS-Bahnhof: 1997 wird das erste Warteraumsystem installiert, um den vielen Fahrgästen Herr zu werden.

2007: Mit einer Informations-Kampagne werden die Fahrgäste sensibilisiert für die Einhaltung der Regeln für Warteräume und Wege.

2007: Mit der Infokampagne werden die Fahrgäste darauf sensibilisiert, nicht auf den Perrons zu warten.

2009: Neue Ausgangsschleusen ersetzen die bisherigen Toranlagen, um die Trennung der ankommenden von den wartenden Fahrgästen besser zu gewährleisten.

2010: Nicht nur im Bahnhof eng, auch die Zugänge zum RBS sind in den Hauptverkehrszeiten «verstopft».

Dezember 2012: Die Treppe zum RBS-Bahnhof ist verbreitert, dadurch wird die prekäre Zugangs- und Wartesituation etwas entschärft.

Dezember 2012: Ein wenig mehr Platz im RBS-Bahnhof. Die schienen- und perronseitigen Kapazitätsprobleme sind aber nicht gelöst.

Über 60'000 Fahrgäste drängen sich heute an Spitzentagen durch den RBS-Bahnhof Bern.

Dichtes Gedränge während der Morgenspitze.

2025: Mit dem neuen RBS-Bahnhof sind die Engpässe behoben: Er bietet mehr Platz, mehr Komfort und mehr Züge für die Fahrgäste.

2025: Auch die Verteilebene im neuen RBS-Bahnhof direkt unter der neuen SBB-Unterführung bietet genügend Platz.