110 Jahre Worblentalbahn WT
Am 21. April 1897 war im Berner Intelligenzblatt der Vorschlag für den Bau einer schmalspurigen Dampfstrassenbahn vom Bahnhof Bern über Tierspital–Tiefenau–Worblaufen–Worblental–Worb erschienen. Nach einigen Wirren und Schwierigkeiten beauftragte ein Initiativkomitee im Juni 1908 den Eisenbahningenieur A. Beyeler mit der Ausarbeitung eines Projekts für eine elektrische Schmalspurbahn.
Am 9. Januar 1911 wurde im Restaurant Ziegelhüsi in Deisswil die Worblentalbahngesellschaft gegründet. Kurz darauf erteilte am 6. April 1911 die Bundesversammlung eine neue Konzession für eine schmalspurige Bahn durch das Worblental und am 25. Mai 1912 begannen die Bauarbeiten der Worblentalbahn.
Nach nur knapp 15 Monaten Bauzeit konnte die Worblentalbahn am Montag, 25. August 1913 den regelmässigen Betrieb aufnehmen, mit täglich elf durchgehenden Zugpaaren. Die Eröffnungsfeier wurde für die Talschaft zu einem Volksfest und die Schulkinder bekamen einen freien Tag und sangen Volkslieder.
Die Züge bedienten die Stationen Boll, Deisswil, Bolligen, Ittigen und die provisorische Endstation Papiermühlestrasse sowie die Haltestellen Vechigen, Stettlen und Eyfeld, ferner auf der Zweigstrecke nach Worblaufen die Haltestellen Papiermühle und Pulverfabrik.
Nach einigen Gleisumbauten konnte die WT ab dem 4. Juli 1915 über die Gleise der Strassenbahn Bern SSB (heute Bernmobil) bis zur neuen Endstation Bern Kornhausplatz fahren - Wo der Dällenbach Kari nach seiner Kneipentour mit dem Rad hinfällt und dann erzählt, er sei von zwei bösen Italienern überfallen worden, dem bösen Chianti und dem Barbera.
Bereits die Eröffnungsfeier 1913 war ein Volksfest, das wiederholten wir ein Jahrhundert später am 25. August 2013 am «längsten Fest des Sommers» im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums der Worblentalbahn.
Impressionen zum 100-Jahr-Fest-Worblentalbahn 2013 gibt es hier.