Ein neues Depot für mehr Angebot
Der RBS plant in Bätterkinden ein neues Depot, damit der Fahrplan ausgebaut und die dafür zusätzlich benötigten Züge abgestellt und unterhalten werden können. Gleichzeitig wird auch der Bahnhof Bätterkinden ausgebaut und die Perrons für die künftig 180-Meter-langen Züge verlängert. Zudem werden die Bushaltestellen neu positioniert und behindertengerecht erstellt.
Ende März 2023 wurden die Unterlagen für das Plangenehmigungsverfahren (PGV) beim Bundesamt für Verkehr BAV sowie für die Nebenanlagen des Bahnhofs (Bahnhofplatz mit Bushaltestellen, Park+Ride, Veloanlage etc.) bei der Einwohnergemeinde Bätterkinden (kantonales Bewilligungsverfahren) eingereicht. Nach der öffentlichen Auflage im Sommer 2023 werden nun die Eingaben behandelt und das Projekt weiter bearbeitet.
Übersicht über das Gesamtprojekt
Der Bahnhof Bätterkinden erhält einen neuen Bahnhofplatz und zwei vollwertige Perrons. Die Depotzufahrt mit Lärmschutzwand und einer Unterführung für den Langsamverkehr. Im hinteren Bereich gibt es einen Lärmschutzwall mit Bäumen. Das Depotgebäude reiht sich zwischen Kartoffelzentrale und Energiezentrale ein. Anstelle von konventionellen Schottergleisen wird die Aussenanlage mit Grüngleisen gestaltet, mit Ausnahme der beiden Bahndienstgleise.
Die Eckdaten des Depotprojektes
Der RBS will in Bätterkinden ein besonders nachhaltiges Projekt umsetzen. So sind u.a. eine Photovoltaikanlage, Schnitzelheizung und Regenwassernutzung geplant. Ebenfalls vorgesehen sind eine Lärmschutzwand und ein Lärmschutzwall zur Kyburgstrasse hin und die Verlegung der lärmintensiveren Anlagen möglichst weit weg von den Häusern (im hinteren Teil der Aussenanlage). Das Depotgebäude wurde bereits provisorisch mit dem Label Minergie-A-ECO für besonders nachhaltige Bauten zertifiziert und die Aussenanlagen haben von der Stiftung Natur und Wirtschaft das Vorzertifikat für eine naturnahe Umgebungsplanung erhalten. Dies u.a. auch, da es im Depotvorfeld anstelle von konventionellen Schottergleisen eine Grüngleisanlage geben soll.
Grüngleisanlagen kühlen die Umgebungsluft, binden Staub, und das anfallende Regenwasser kann direkt in den Boden versickern. Im Hochsommer erhitzen sich die Gleise viel weniger und die abgestellten Züge müssen entsprechend weniger gekühlt werden. Ausserdem wirken Grüngleisanlagen lärmmindernd, sind also leiser als herkömmliche Gleisanlagen – und sie sind auch optisch schöner.
Ein neuer Bahnhof für Bätterkinden
Mit der Verlängerung der Perrons für die längeren Züge wird der Bahnhof komplett neugestaltet und modernisiert. Das Mittelperron wird aufgehoben und es gibt ein neues Aussenperron mit einem Wartehäuschen und einem Perrondach mit einer integrierten Photovoltaikanlage. Zum Aussenperron gelangt man durch eine neue Bahnhofunterführung. Weiter wird das bestehende, denkmalgeschützte Bahnhofgebäude vom Anbau der 1970er-Jahre befreit, die Bushaltestellen werden umplatziert und behindertengerecht ausgestaltet, und die Umgebung mit zusätzlichen Grünflächen und Bäumen aufgewertet.
Rundgang durch den neuen Bahnhof
Beim Video handelt es sich um eine Visualisierung, die nur eine beschränkte Wirklichkeit abbilden kann.