So klappt der reibungslose Ein- und Ausstieg im RBS-Bahnhof Bern

Am Morgen und Abend, wenn viele Fahrgäste gleichzeitig unterwegs sind, wird es im heutigen RBS-Bahnhof Bern auf Grund der beschränkten Platzverhältnisse schnell einmal eng. Damit der Ein- und Ausstieg in die Fahrzeuge dennoch gut gelingt, helfen gegenseitige Rücksichtnahme und etwas Geduld. Ein paar Tipps.

Ein typischer Abend im RBS-Bahnhof Bern

Es ist kurz vor 17 Uhr. Nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag möchte Leonie nach Hause. Sie geht die Treppe hinunter zum RBS-Bahnhof Bern. Im Warteraum tummeln sich wie jeden Abend um diese Uhrzeit zahlreiche Menschen. Leonie steht im Wartebereich vor der Schleuse der Linie S7 unmittelbar beim Gleis 24. Dann sieht sie, dass die Tür vom danebenliegenden Wartebereich der S8 offen ist – die Lampe bei der Schleuse leuchtet grün. Weshalb also hinter der geschlossenen Tür warten, wenn sie daneben schon auf das Perron gehen könnte, fragt sie sich. Leonie geht daher hinüber zum anderen Wartebereich und begibt sich durch die offene Schleuse auf das Perron der Gleise 23 und 24.

Kurz darauf fährt die S7 ein, die Türen öffnen sich. Leonie möchte einsteigen, doch dazu kommt es nicht. Denn zahlreiche Menschen steigen aus und strömen entgegen ihrer Richtung über das Perron. Leonie erntet böse Blicke, während sie versucht, sich in Richtung der S7 vorzuarbeiten. Sie spürt einen Ellenbogen im Rücken, gleichzeitig fährt ein Kinderwagen über ihren Fuss. Leonie flucht innerlich. Als sie es endlich zur Fahrzeugtür der S7 geschafft hat, öffnet sich hinter ihr die eigentliche Schleuse für die S7. Die Menschen gehen zügig über das inzwischen leere Perron und steigen ein. Leonie hat zwar einige Sekunden gewonnen, doch viel besser fühlt sie sich damit nicht.

Leonie ist erfunden. Das Beispiel jedoch nicht. Solche und ähnliche Situationen spielen sich insbesondere während den Hauptverkehrszeiten im RBS-Bahnhof Bern häufig ab. Das ist insofern auch keine Überraschung, denn der heutige RBS-Bahnhof stösst mittlerweile an seine Kapazitätsgrenzen. Daher baut der RBS bis 2029 einen komplett neuen RBS-Bahnhof mit breiteren und deutlich längeren Perrons und viel mehr Platz. Um die Personenflüsse bis dahin zu lenken, wurden bereits vor einigen Jahren zwei Warteräume mit Schleusen eingerichtet.

Damit der Ein- und Ausstieg beim RBS-Bahnhof Bern trotz der engen Platzverhältnisse geordnet über die Bühne geht, haben wir einige Empfehlungen zusammengestellt:

Tipps für einen reibungslosen Ein- und Ausstieg

Tipp 1: Rücksicht gewinnt

Das wohl wichtigste Stichwort heisst Rücksichtnahme. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme erreichen wir, dass der Ein- und Ausstieg geordnet und rasch ablaufen kann. Rücksichtnahme heisst auch, insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität beim Ein- und Ausstieg zu helfen und ihnen den Vortritt zu lassen. Denn einander Helfen kostet nichts – und sorgt erst noch für ein gutes Gefühl.

Tipp 2: Geduld gewinnt

Es ist verlockend, sich bereits auf das Perron zu begeben, wenn der eigene Zug noch nicht eingefahren ist. Doch leider erschwert dies den anschliessenden Ausstieg der Fahrgäste, wenn auf den schmalen Perrons schon zu viele Menschen warten. Zu viele Menschen auf dem schmalen Perron ist nicht nur unangenehm, sondern auch ein Sicherheitsrisiko. Wir empfehlen daher (auch bei offenen Schleusen) im Warteraum zu bleiben, bis alle Menschen aus dem Zug ausgestiegen sind. Damit geht der Ein- und Ausstieg für alle schneller!

Übrigens: Weshalb der Einstieg je nach Verbindung bei der S7 und S8 teilweise «übers Kreuz» erfolgt, finden Sie in unserem schon etwas älteren Beitrag unter diesem Link: Das Kreuz mit dem Einstieg

Tipp 3: Umsicht gewinnt

Der einfachste und nach wie vor einer der bewährtesten Tipps im Alltag des öffentlichen Verkehrs dürfte wohl bekannt sein: Zuerst Aussteigen (lassen), dann Einsteigen. Alle Fahrgäste werden es goutieren, wenn die Ankommenden zuerst das Fahrzeug verlassen können, bevor man selbst einsteigt. Damit werden unnötige Rempeleien verhindert. Und auch das Einsteigen ist so dann auch viel komfortabler, oder nicht?

Tipp 4: Zuhören gewinnt

Vor Ort unterstützen Kundenlenker:innen zeitweise die Fahrgäste und geben Tipps, wie der Ein- und Ausstieg möglichst komfortabel ablaufen kann. Es empfiehlt sich, die Ratschläge des Personals zu befolgen – denn diese dienen letztlich allen wartenden Fahrgästen vor Ort – somit auch Ihnen.

Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben, helfen unsere Kundenlenker:innen vor Ort gerne weiter. Wir freuen uns auch über Ihre Inputs und Erfahrungen via Kontaktformular.

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