Entgleisung eines RE-Zuges fordert mehrere Verletzte
Gestern Freitag kurz vor 17 Uhr ist nördlich des Bahnhofs Büren zum Hof ein Teil eines RBS RE-Zuges entgleist. Dabei wurden 12 Personen verletzt, eine davon schwer. Als Ursache für den Unfall steht das zu dieser Zeit tobende Unwetter mit starken Sturmböen im Vordergrund, weitere Ermittlungen zur Unfallursache wurden durch die Behörden aufgenommen. Der RBS ist tief betroffen vom Unglück und spricht den Verletzten die besten Wünsche zur Genesung aus. Der Bahnverkehr zwischen Bern und Solothurn bleibt bis sicher morgen Sonntagabend Betriebsschluss unterbrochen, es verkehren Bahnersatzbusse.
Das Unglück ereignete sich gestern Freitag kurz vor 17 Uhr auf dem Doppelspurabschnitt nördlich von Büren zum Hof. Beim Unfall kippte der vordere Teil eines RBS RE-Zuges, der in Doppeltraktion von Solothurn in Richtung Bern unterwegs war, um. Der hintere Teil blieb auf den Gleisen stehen. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 54 Reisende im Zug. 12 von ihnen wurden verletzt, eine Person davon schwer. Der Mann wurde mit dem Rettungshelikopter ins Spital geflogen.
Diverse Einsatz- und Rettungskräfte, Polizei, RBS-Mitarbeitende und ein Care Team waren rasch vor Ort. Die Ermittlungen zum Unfallhergang wurden durch die Behörden und die Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST aufgenommen. Der RBS ist erschüttert und tief betroffen vom Unglück und wünscht den verletzten Personen baldige und gute Genesung. Einen grossen Dank spricht er insbe-sondere den seit gestern Abend mit grossem und unermüdlichem Engagement im Einsatz stehenden Mitarbeitenden aus.
Aufgleis- und Bergungsarbeiten sind in vollem Gange
Derzeit sind auf der Unfallstelle die Bergungs- und Aufgleisarbeiten im Gange. Die Bergung der Fahrzeuge wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Strecke zwischen Lohn-Lüterkofen und Jegenstorf bleibt noch bis sicher morgen Sonntagabend, Betriebsschluss, unterbrochen. Es verkehren Bahnersatzbusse.
Grosse Schäden an der Infrastruktur
Nebst den Schäden an der betroffenen Zugskomposition – deren Umfang sich derzeit noch nicht beurteilen lässt – sind auch an der Bahninfrastruktur grosse Schäden entstanden: Zwei Fahrleitungsmasten wurden ausgerissen und sind umgekippt, die Fahrleitung wurde über mehrere hundert Meter heruntergerissen. Die Gleise sind nach ersten Einschätzungen nur geringfügig beschädigt, das volle Ausmass lässt sich jedoch erst nach Abschluss der Bergungs- und Aufgleisarbeiten beurteilen. Momentan wird mit Hochdruck und rund um die Uhr an der Behebung der Schäden an der Bahninfrastruktur gearbeitet.
Weiterer Vorfall in Lohn-Lüterkofen
Ein weiterer Vorfall ereignete sich gestern etwa zur selben Zeit auf der Höhe von Lohn-Lüterkofen. Ein unbekannter Gegenstand ist während der Fahrt in die Frontscheibe eines RBS-Zuges eingeschlagen und hat die Scheibe zerstört. Fahrgäste wurden keine verletzt, ein Polizeieinsatz war nicht notwendig.
Aussichten Bahnbetrieb ab Montag, 3. April 2023
Bis morgen Sonntagabend, Betriebsschluss, verkehren zwischen Lohn-Lüterkofen und Jegenstorf weiterhin Bahnersatzbusse. Zwischen Solothurn und Lohn-Lüterkofen sowie zwischen Jegenstorf und Bern verkehren die Züge nach Fahrplan. Gemäss heutigem Stand wird die momentan gesperrte Strecke zwischen Jegenstorf und Lohn-Lüterkofen ab Montag, 3.4.2023 Betriebsbeginn wieder ein-spurig befahrbar sein. Die Züge werden gemäss Fahrplan verkehren, allerdings ist die Fahrplanstabilität reduziert, es muss mit Verspätungen im Minutenbereich gerechnet werden. Ab wann der betroffene Doppelspurabschnitt wieder normal befahrbar ist, ist abhängig vom Fortschreiten der Reparaturarbeiten an der Infrastruktur und wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen.
Die Kosten, die durch den Unfall an Rollmaterial und Infrastruktur entstanden sind, lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern und können erst beurteilt werden, sobald die Aufgleis- und Bergungsarbeiten abgeschlossen sind.