RBS testet neue Bahnleittechnik
Diese Woche testet der RBS erstmals seine neue Bahnleittechnik unter realen Betriebsbedingungen. Um den regulären Bahnbetrieb nicht zu stören, finden die dafür erforderlichen Systemtests und Testfahrten in den kommenden Nächten auf der Strecke Bern–Solothurn statt.
Derzeit beschafft der RBS für seine Bahnlinien eine neuartige, «intelligente» Betriebsleittechnik. Diese Leittechnik wird künftig alle Stellwerke und auch den gesamten Zugsverkehr von Worblaufen aus zentral steuern. Damit soll der Betrieb mit noch dichterem Fahrplan flüssig bleiben und die heute sehr hohe Pünktlichkeit auch bei zunehmender Nachfrage sichergestellt werden.
Die neue Leittechnik wird bei der Firma PSI AG aus Berlin entwickelt. In den letzten Wochen wurde diese mit Offline-Simulationen mit der ebenfalls neuen Stellwerkfernsteuerung geprüft. Als nächster grosser Schritt folgen nun Tests unter realen Bedingungen: Dazu werden in den Nächten von Dienstag, 4. bis Freitag, 7. April so genannte «Hochtast-Fahrten» durchgeführt. Mit einer schrittweise zunehmenden Anzahl Zügen werden die Leittechnik selbst und das Zusammenspiel der Leittechnik mit den übrigen Systemen auf ihre Funktionsweise und Leistungsfähigkeit geprüft. Es ist daher mit Nachtverkehr auf der gesamten Strecke von Bern nach Solothurn zu rechnen.
Nach diesen Tests wird die Leittechnik schrittweise mit zusätzlichen Funktionen ergänzt und soll ab Herbst 2017 schrittweise über das RBS-Bahnnetz ausgerollt werden.
Das neue Leitsystem der Bahn im Überblick |