Einschub einer Hilfsbrücke
Seit Januar 2017 bauen wir die Bahnlinie zwischen Moosseedorf und Zollikofen zu einer Doppelspur aus. Im Oktober 2017 gab es einen Meilenstein im Bauprojekt: Eine 42 Tonnen schwere Hilfsbrücke wurde erfolgreich in die SBB-Gleisanlage eingeschoben.
Im vergangenen Januar haben die Bauarbeiten zum siebenhundert Meter langen RBS-Doppelspurausbau zwischen Moosseedorf und Zollikofen begonnen. (Informationen zum Projekt hier: www.rbs-doppelspur.ch) Um den nötigen Platz für die zukünftige Gleisanlage zu schaffen, wurde im Süden der Baustelle parallel zur SBB-Bahnlinie eine achtzig Meter lange Stützmauer gebaut. Eine weitere fünfhundert Meter lange Mauer folgt ab 2018 weiter nördlich.
Einbau unter Betrieb
Das Kernstück des Projekts wird die doppelspurige RBS-Bahnunterführung. Sie wird unter der SBB-Linie Bern – Biel liegen. Am Freitag, 6. Oktober 2017 wurde eine 42 Tonnen schwere Hilfsbrücke mit einem Schienenkran in die SBB-Gleisanlage eingebaut. Die Brücke war im SBB-Industriewerk in Zürich zusammengesetzt und am Vortag per Bahntransport nach Zollikofen geliefert worden. Dank der minutiösen Planung aller Beteiligten konnten sämtliche Bauarbeiten während des vorgegebenen Zeitfensters von zehn Stunden durchgeführt werden. Eine besondere Herausforderung stellten insbesondere die sehr beengten Platzverhältnisse und der Einbau neben dem laufenden Bahnbetrieb dar.
RBS-Projektleiter Daniel Gertsch ist zufrieden:
«Der schwierige Brückeneinschub ist nach Plan verlaufen. Die Bauarbeiter und Ingenieure haben hervorragende Arbeit geleistet. Ich freue mich, dass alles so reibungslos verlaufen ist.»
Die Hilfsbrücke stellt einerseits den darüberfahrenden Bahnbetrieb sicher und ermöglicht anderseits den Baufortschritt der zukünftigen RBS-Bahnunterführung. Im Laufe des Bauprojektes werden noch zwei weitere Hilfsbrücken zum Einsatz kommen; alle drei Brücken müssen mehrmals verschoben werden. Im Dezember 2019 kann die neue RBS-Doppelspur zwischen Moosseedorf und Zollikofen in Betrieb genommen werden. Damit wird ein grosser Engpass auf dem RBS-Streckennetz eliminiert und die Betriebsstabilität erhöht, so dass der RBS in Zukunft noch pünktlicher und sicherer fahren kann.
Panne nur beim Zeitraffer
Der Brückeneinschub sollte in einem Zeitraffer festgehalten werden. Im entscheidenden Moment wurde aber versehentlich der Stecker des Kamera-Stromkabels gezogen. Im Video lassen sich nun also die Vorarbeiten ausführlich beobachten und in den letzten zwei Frames dann die eingeschobene Brücke: