Meine Lehre als Kauffrau öffentlicher Verkehr

Zurzeit absolviere ich im 2. Lehrjahr meine Lehre als Kauffrau öffentlicher Verkehr beim RBS. Bevor ich meine Lehre im August 2013 begonnen habe, habe ich während eines Jahres in England und in Lausanne einen Sprachaufenthalt gemacht, und nicht mehr im Hotel Mama gewohnt. Die Selbstständigkeit und Offenheit, die ich aus dem Sprachjahr mitgenommen habe, waren eine optimale Vorbereitung für den Start in die Berufswelt. Ich habe viele Bewerbungen geschrieben, doch nach dem Schnuppern beim RBS war für mich klar: Ich wollte diese Lehrstelle! Mit ca. 400 Mitarbeitenden herrscht ein familiäres Klima, was ich sehr sympathisch finde. Wir vier KV-Lernenden sind auf zwei Berufsschulen, die WKS (Bern) und die BWD (Wankdorf) verteilt. Ich arbeite drei Tage im Betrieb und besuche an den zwei anderen Tagen die WKS. Während drei Jahren arbeiten wir in den Abteilungen Marketing, Finanz- und Rechnungswesen, Sekretariat, Kundenservice und an drei verschiedenen Bahnhöfen.

Kundenkontakt

Spezielle Aufenthalte in unserer Ausbildung sind ganz klar die an den Bahnhöfen. Als Lernende an den Stationen verkaufen wir nationale, aber auch viele internationale Angebote des öffentlichen Verkehrs. Man repräsentiert das Unternehmen und ist ganz an der Front mit den Kunden, was anfangs noch etwas beängstigend für mich war. Da bereits in der Einführungsphase der direkte Kundenkontakt bestand, habe ich mich schnell daran gewöhnt. Im Verkauf ist es wichtig, über Geographiekenntnisse zu verfügen und sich im ÖV-Angebot auskennen. Denn es gibt viele ähnliche und dennoch in der Leistung vollkommen verschiedene Angebote.
Lehre, Lernende, telefonieren

Unsere Aufgaben an den Bahnhöfen:

  • Verkauf von Billetts/Abonnements und anderen öV-Angeboten wie Railaway
  • Annullationen und Rückerstattungen von Billetts
  • Reservationen tätigen
  • Die Kasse führen
  • Das Fundbüro verwalten
  • Gepäck entgegennehmen 
  • Kunden beraten

Was mir an der Arbeit an den Stationen gefällt:

  • Stärkt die Selbstsicherheit
  • Man lernt den Umgang mit Kritik
  • Man trägt eine Uniform
  • Sprachliche Vielfalt
  • Man lernt verschiedene Menschentypen und Kulturen kennen

Viele Einblicke in den RBS 

Während der Ausbildung haben wir Lernenden die Möglichkeit, auch andere Berufe des RBS kennenzulernen. In den drei Jahren während der Bahnhofaufenthalte haben alle Lernenden eine Fahrt im Führerstand (intern) zu Gute, um mehr über den Alltag eines Lokführers zu erfahren. Wir können mit den Mitarbeitenden vom Kontrolldienst arbeiten gehen und ausserdem ist es möglich, einen Tag in der RBS-Leitstelle in Worblaufen zu schnuppern. Ich habe einen Tag in der Leitstelle verbracht und konnte während der Stosszeiten die Fahrwege im Bahnhof Bern bedienen, was ich witzig fand, da ich über Kameras einige meiner Freunde sehen konnte, die durch den Bahnhof liefen.

 

Ich finde gut, dass wir uns intern auch andere Berufe ansehen können, gerade weil ich noch nicht weiss, was ich später einmal machen möchte. Bis jetzt bin ich jedoch zufrieden mit meiner KV-Lehre, da es meiner Meinung nach eine gute Grundbildung ist, die viele Türen öffnet. Um diese Türen aber überhaupt erst zu öffnen, muss ich meine Lehre abschliessen und das einzige, das mich momentan beschäftigt, sind die ersten Abschlussprüfungen Ende Mai.  

Drückt mir die Daumen!

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