So kam das Orange zum RBS

Das Orange des RBS prägt seit 1984 eine ganze Region. Mit 48 Zügen und 43 Bussen sind wir der orange Tupfer im Raum Bern-Solothurn-Lyss-Worb. Der RBS ging damals aus der Fusion von VBW (Vereinigte Bern-Worb-Bahnen) und der SZB (Solothurn-Zollikofen-Bern-Bahn) hervor. Deren Fahrzeuge waren blau-weiss (genau, DAS blaue Bähnli), respektive grün-weiss. Wie kam der RBS also zum Orange?

Zeitreise

Reisen wir zurück in die 1970er Jahre, als das Leben noch sehr anders war und VBW und SZB einmal im Monat per Fahrgastzeitung (alle Ausgaben aus den 1970ern hier) informierten. Dort wurde die Beschaffung von neuen Zügen angekündigt:

1972: «Wählen Sie die Farbe unserer Züge»

Begleitet wurde dies von einer Abstimmung. Nicht über den Namen der Züge (wie bis zum 25. Februar bei uns), sondern über die Farbe.

Ergebnis: Über 50 Prozent für Orange

Die Ergebnisse waren eindeutig. 5'898 Personen nahmen teil,  57,1% davon stimmten für Orange. Die Mehrheit mit 33,7% war für Zug F (Orange, mit Zierstreifen).

Als dann 1984 der RBS gegründet wurde, wurde das Orange gleich als Hausfarbe «adoptiert». Und das mit gutem Grund! Als Signalfarbe macht Sie unsere Fahrzeuge bei schlechten Wetterbedingungen gut sichtbar. Orange Als Farbe steht für Freundlichkeit, Fröhlichkeit und Selbstbewusstsein (Quelle).  Damit sind wir in guter Gesellschaft: 

1984: RBS, REBES oder BESO?

Auch über die Abkürzung und das Logo für das neue Verkehrsunternehmen «Regionalverkehr Bern-Solothurn» durften wieder die Fahrgäste abstimmen.

Einige Kriterien gab das Bundesamt für Verkehr vor:

"Aufgrund der geltenden Kriterien und der bisherigen Praxis würden wir als Abkürzung die drei Buchstaben RBS festsetzen. [...] Falls jedoch im vorgesehenen Publikumswettbewerb eine der nachfolgenden Abkürzungen bei den Fahrgästen mehr Gefallen finden sollte, könnte auch diese genehmigt werden: BS, B-S, B+S, REBES, BESO, BESAG. 
Abkürzungen mit Kleinbuchstaben haben in der praktischen Anwendung, insbe­sondere beim EDV-Einsatz, zu Schwierigkeiten geführt. Sie werden deshalb vom VST und den für die Abrechnung des direkten Verkehrs und regionaler Fahrausweise zuständigen Unternehmungen grundsätzlich abgelehnt. Rebes und Beso kämen deshalb kaum in Frage. Wir bitten Sie, dies zu beachten. "

Abstimmung Name und Logo RBS 1984

Ergebnis: fast 40 Prozent für «RBS»

2'294 Stimmen wurden abgegeben. Das Ergebnis war wieder eindeutig:

Name Anzahl %
RBS 906 39,5
BS 454 19,8
BESO 429 18,7
REBES 129 5,6
BESAG 28 1,2
Diverse 348 15,2

(In der heutigen englisch geprägten Zeit können wir vielleicht froh sein, dass sich »BS« nicht durchgesetzt hat. »Das WTF (Worblentalfest von 2013) ausgerichtet vom BS...« - das hätte Häme auf Twitter gegeben.) 

2012: Seriosität in Blau

2012 unterzogen wir das Corporate Design einer Weiterentwicklung. Dabei wurde das Orange mit einem dunklen, seriöseren Blau komplementiert. So können wir in der Fahrgastkommunikation die Signalfarbe Orange mit einer neutraleren Farbe kombinieren und betriebliche Informationen auch über die Farbe verstärken.

2018: Orange auch für die neuen Züge

Auch die neusten Züge des RBS werden wieder Orange. Sie werden momentan im Stadler-Werk in Bussnang gebaut. Wie sie heissen sollen, bestimmen wieder unsere Fahrgäste. Mitmachen bis zum 25. Februar 2018 hier: www.rbs.ch/dieneueS7

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