Nach Worb laufen
Von Worb bis zur Einmündung in die Aare – der neue, durchgängige Spazier- und Wanderweg lädt ein, das reizvolle Worbletal zu Fuss zu erkunden. Der Weg direkt vor den Toren der Stadt Bern wartet mit viel Abwechslung auf: Einblicke in die liebliche Flusslandschaft der vielerorts renaturierten Worble, Aussicht auf die weiten Ebenen des Worbletals.
Die Entstehung
Jos Aeschbacher, der Leiter Raumplanung der Regionalkonferenz Bern-Mittelland wirft für uns einen Blick zurück auf die Entstehung des Projekts: Das Potenzial der Naherholung im Worbletal wurde bereits im Teilregionalen Richtplan Naherholung + Landschaft des Vereins Region Bern (vrb; eine der Vorläufer-Organisation der 2010 gegründeten Regionalkonferenz Bern-Mittelland), welcher 2004 genehmigt wurde, erwähnt. Die Projektidee wurde basierend darauf von den betroffenen Gemeinden, dem vrb und dem Planungsbüro naturaqua weiterverfolgt und –entwickelt. Die Herausforderung war es, ein «Nice-to-have-Projekt» wie worbletalwärts! über ein so lange Zeitperiode am Laufen zu halten. Durch das geringe Budget wurden z.B., wo immer möglich, die nötigen Baumassnahmen in der Regel in übergeordnete Planungen wie Wasserbauprojekte etc. verpackt.
Von der Projektidee bis zur Umsetzung dauerte es so fast 10 Jahre. Neben den vielen verschiedenen Grundeigentümern, mit denen verhandelt werden musste, wechselten in der Zeit auch die Exekutiven in den Gemeinden mit unterschiedlichen Prioritäten. Der Wanderweg war ausserdem auch abhängig von sehr grossen und komplexen Wasserbauplanungen. Die Gemeinden Stettlen und Ostermundigen werden ihre diesbezüglichen Projekte noch in den nächsten Jahren umsetzen, inkl. der geplanten Wegstücke von worbletalwärts!
Rückzug und Erholung
Im Rahmen der Wasserbauplanungen werden auch spezifische Rückzugsorte für Amphibien und Reptilien geschaffen; zusätzliche Orte zu schaffen ist aber in der Regel wegen Grundeigentümerverhältnissen, bzw. mangels Finanzen für eine Entschädigung, nicht möglich. Baumpflanzungen sind bisher v.a. auf Gemeindegebiet Worb und Ostermundigen erfolgt, u.a. auch mit finanzieller Unterstützung des «Fond Landschaft Schweiz». An anderen Orten sind zusätzliche Baumpflanzungen bisher am Widerstand der Grundeigentümer gescheitert.
Besonders reizvoll ist der renaturierte Bereich ab Worb flussabwärts mit der Fussgängerbrücke über Worble in Rörswil (Bolligen); die alte Mühle in Deisswil und das Gebäude der ehemaligen Kartonfabrik in Stettlen (neu Bernapark) lassen in die Vergangenheit blicken und für die Zukunft ist ebenfalls gesorgt: Der Weg ist insgesamt gut geeignet für Kinder mit Like-a-Bikes, Kindervelo etc.
Weitere Informationen: www.worbletalwärts.ch
