Gute Fahrt ins 2015

Wir blicken zurück auf ein intensives und erfreuliches Jahr. Denn wir sind von Unfällen und grösseren Störungen weitgehend verschont geblieben (abgesehen von den leider fast täglichen Staus, von denen unsere Buslinien im Agglomerationsbereich betroffen sind). Auch konnten wir die wenigen noch nicht sanierten Bahnübergänge termingerecht sanieren und wichtige Projekte voranbringen: Die Planung des grossen Bahnhofausbaus in Bern schreitet zügig voran, die Arbeiten zur Verlängerung der S8 nach Bätterkinden sind gestartet und für die bauliche Engpassbeseitigung zwischen Zollikofen und Moosseedorf (www.rbs-doppelspur.ch) wurde das Plangenehmigungsgesuch eingereicht.
 
Auch im Worblental laufen mit den Planungsarbeiten zur Verschiebung des Bahnhofs Deisswil vor den Bernapark und der Verlegung der Bahnlinie in Boll-Sinneringen zukunftsweisende Projekte. Vor allem konnten wir unter breiter Beteiligung unserer Fahrgäste und weiterer interessierter Kreise das Projekt zur Ablösung der Mandarinli-Triebzüge starten. Wir haben dazu auch die für uns neuen Kanäle dieses Blogs sowie Facebook und Twitter intensiv genutzt.
 
Was sind unsere ersten Erfahrungen aus dem Dialog über diese Kanäle? Als erste Feststellung sei die positive Resonanz erwähnt. Nach 100 Tagen zählten wir über 1'500 Fans auf Facebook und mehr als 5'000 Leser der Blogbeiträge. Vor allem aber entstanden interessante Diskussionen mit den Fahrgästen. Einige davon haben uns weiterführende Anregungen gegeben, zum Beispiel Hinweise für Anschlussoptimierungen, die wir kurzfristig auf den Fahrplanwechsel umsetzen konnten. Andere haben unseren Eindruck bestärkt, welche Themen Anwohner beschäftigen. So etwa das Thema Kurvenkreischen, das je nach Wetterlage und Ort sehr unterschiedlich auftritt. An einer Lösung hierfür arbeiten wir zwar seit längerem. Die Rückmeldungen von betroffenen Anwohnern wie auch von Fahrgästen über die schnellen Social-Media-Kanäle haben uns bestätigt, dass einzelne Massnahmen wirken, und gleichzeitig der Wunsch nach weiteren Verbesserungen besteht. Zugegebenermassen gab es auch Diskussionen, die für uns eher unbefriedigend verliefen, weil sie Wünsche und Rahmenbedingungen betrafen, die wir beim besten Willen nicht verändern können.
 
 
Shoppyland, Haltestelle

RBS-intern hat unser Blog wie auch der Auftritt auf Facebook und das Nutzen von Twitter ebenfalls etwas bewirkt. Einerseits gibt es einige Mitarbeitende, die ein Thema aus ihrer Sicht in einem Blogbeitrag erklärt und beleuchtet haben. Auch in Kommentaren haben sich Mitarbeitende des RBS in Diskussionen eingebracht, woraus ein durchaus gewünschter Dialog entstand. So vertieft sich der Austausch zwischen unseren Fahrgästen und Mitarbeitern bis tief hinein in den RBS, was eine positive Öffnung mit sich bringt. Und es gab natürlich auch kritische Stimmen: Braucht der RBS wirklich einen Auftritt auf Facebook? Lohnt sich der Aufwand einer Meldung auf Twitter für den doch relativ kleinen Anteil unserer zahlreichen Fahrgäste, die wir damit direkt erreichen? Ist es gar die Absicht, statt Probleme möglichst rasch zu beheben, diese online schönzureden?

 

Ich bin der Meinung, dass solche Fragen legitim sind, dass sie aber letztlich in eine falsche Richtung zielen. Es geht darum, dass wir für unsere seit jeher bestehende Kommunikation nach Innen und nach Aussen auch die neueren Kanäle nutzen und uns auch kommunikativ für die Zukunft aufstellen. Blog, Facebook und Twitter bieten uns dabei die Möglichkeit, direkt und gleichzeitig mit einer Vielzahl von Kunden im Kontakt zu stehen. Wir werden direkt und teilweise unverblümt mit Fragen konfrontiert, die sich auf unser Bahn- und Busgeschäft beziehen; man «schaut uns auf die Finger». Das ist auch in Ordnung, sind wir doch von der öffentlichen Hand mitfinanziert und haben ihr gegenüber auch eine Rechenschaftspflicht. Für mich besonders wichtig ist auch, dass wir auf diese Weise Einblick in die faszinierende Welt des öffentlichen Verkehrs gewähren können, die interessanten Berufe vorstellen können, die wir ausfüllen und vor allem, dass wir (hoffentlich!) die Leidenschaft spürbar machen können, mit der wir unsere Arbeit wahrnehmen.

 

Ich danke allen unseren Mitarbeitenden für ihren grossen Einsatz, den Fahrgästen für ihre Treue und den Lesern unserer Blog- und Facebookbeiträge für ihr Interesse am RBS. 

Bus, Urban, Winter
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