Die neue S7 – Das kommt ins Lastenheft
Zu Teil I der Ergebnisse geht es hier. Von den fast 700 Ideen gab es genau eine, die wir nahezu 1 zu 1 umsetzen wollen. Der Countdown zum Schliessen an den Türen kam als Idee #383 auf Atizo. Wir erhoffen uns davon, dass unsere Fahrgäste entspannter einsteigen können und früher erkennen, wann wir abfahren möchten. Die genaue Schaltung dieser Anzeige ist noch en Detail festzulegen. Und auch Idee #62 und #387 hatten den Ansatz einer Aussenanzeige aufgegriffen. Vorgeschlagen wurde auch, die Belegung bereits von aussen anzuzeigen. Diese Idee, wie sie derzeit in Holland erprobt wird, ist grundsätzlich interessant, vor allem wenn wie in Holland damit freie Sitzplätze angezeigt werden. Die Schwierigkeit ist allerdings, dass die Technik nicht genau genug wird abschätzen können, wie viele Fahrgäste an der jeweiligen Station aussteigen werden, eine Umsetzung auf der S7 könnte also schwierig werden.
Simpel, aber wichtig
Was muss alles mit einbezogen werden?
Sehr auffällig bei der Ideensammlung im Oktober
war, wie häufig das Ein- und Aussteigen angesprochen wurde und wie viele – teilweise auch nicht ganz ernst gemeinte – Ideen sich mit diesem Thema beschäftigten. Und in der Tat profitieren von einem raschen, bequemen Ein- und Aussteigen alle Reisenden, da auch der Aufenthalt auf den Zwischenstationen kurz bleibt. In unserer Februarumfrage war die Abschlussfrage deshalb: „Würden Sie weniger Sitzplätze in Kauf nehmen, wenn dafür das Ein- und Aussteigen schneller wäre?“ Der Hintergrund dieser Frage war, dass wir auch weiterhin mit steigenden Fahrgastzahlen im Worblental rechnen. Unsere neuen Fahrzeuge wollen wir deshalb so gestalten, dass die Zirkulation im Zug zu den Türen und das Ein- und Aussteigen so rasch wie möglich von statten geht, damit die zusätzlichen Fahrgäste nicht zu längeren Aufenthalten führen. Immerhin 40% der Teilnehmenden haben auf die Abschlussfrage mit Ja geantwortet. Für uns ist dieser recht hohe Anteil ein guter Hinweis. Zu einer abschliessenden Beantwortung der Frage sind weitere Aspekte von Bedeutung: Etwa, ob die S7 künftig noch mehr Fahrgäste befördert, die nur eine kurze Strecke fahren und deshalb lieber nahe der Türe stehen wollen. Oder auch Fragen der Demographie, wenn mehr Fahrgäste mit Gehhilfen oder im Rollstuhl die S7 benützen wollen.
Orientierung im Zug
Ein Dauerthema neben dem Ein- und Aussteigen ist die Bestuhlung im Fahrzeug. Eine einfache und rasche Orientierung schon beim Einsteigen hilft mit, die Aufenthaltszeit auf den Stationen kurz zu halten und erlaubt eine einfache Nutzung der S7 ähnlich einer Metro. Auch hier haben wir in der Ideensuche spannende Inputs erhalten, die weiter in unsere Überlegungen einbezogen werden. Ein Ansatz, den wir hier von den „alten“ Mandarinli übernehmen werden, ist das grundsätzliche Verzichten auf Kopfstützen. Ohne Kopfstützen haben die Fahrgäste auf der Einstiegsplattform direkt eine gute Übersicht, welche Plätze noch frei sind. Zur Übersichtlichkeit zählen auch eine gute, blendfreie Beleuchtung und eine sorgfältige Ausgestaltung des Innenraums. Auch dazu hat es einige Ideen gegeben, welche wir weiter in den Projektverlauf mitnehmen werden.
Design oder nicht sein
Wie wird das Fahrzeug von innen und aussen aussehen? Die erste Frage hat uns ein Stimmungsbild gegeben, wie unsere Fahrgäste die S7 momentan wahrnehmen. Für 60% ist sie eine S-Bahn, immerhin 30% nehmen sie als Metro-ähnlich war. Auch dies fliesst in die weiteren Überlegungen mit z.B. bei der Gestaltung der Front. Zurzeit arbeiten wir mit einer Designagentur an den ersten Ideen zum Innen- und Aussendesign und werden Euch da punktuell wieder mit einbeziehen.
Entspricht das erste Ergebnis euren Erwartungen? Was vermisst ihr noch, welche Idee hättet ihr gerne aufgenommen gesehen?