Clever mobil sein – Was sind Mobilitätskurse?

Direkt zu den aktuellen Terminen. In unseren Mobilitätskursen vermitteln wir Menschen das Knowhow und die Sicherheit,  mit dem öffentlichen Verkehr mobil zu bleiben. Konkret geht es um die Bedienung von Billettautomaten, einen Einblick in den Tarifverbund und darum, wie ich mich z.B. im Bus und Bahnhof sicher zurechtfinde. Die Referenten sind aus der Praxis und werden von den Transportunternehmen und der Polizei gestellt. 

 

„Raum und Zeit“

Die Kurse dauern 3 ½ Stunden und sind in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil vermitteln die Referenten die Grundlagen des Tarifverbunds, vor allem das Grundkonzept „Raum und Zeit“. Thematisiert wird aber z.B. auch die Frage, warum man überhaupt unterwegs ist. Mobil bleiben unterstützt die Gesundheit und hilft dabei, selbstständig und unabhängig zu bleiben. Andere Fragen sind: was ist eine 30er Zone, was eine Begegnungszone und wie  quere ich als Fussgänger eine Strasse sicher. Da hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder etwas verändert, was viele, die ihren Führerausweis vor längerer Zeit gemacht haben, teilweise noch nicht wissen.
 

Bitte anfassen! 

Im zweiten Teil gehen wir dann in Gruppen an den Bahnhof. Vom RBS bspw. begleitet uns dabei der wunderbare Herr Wenger (Fahrdienstleiter beim RBS) und erklärt den Billettautomaten. Man muss sich bewusst sein: Viele unserer Teilnehmenden gehören einer Generation an, die gelernt hat, nichts anzufassen, das nicht ihnen gehört. Und plötzlich sollen sie einen Touchscreen anfassen! Und dazu noch einen Computer! Das ist eine Hürde. Doch wenn die genommen ist, macht das Billett lösen am Automat sogar richtig Spass. Dann geht es auf einen Bahnhofrundgang  Hier wird erklärt, wo sich Informationen zu Fahrplänen und Zugformationen finden, wie man sich auch als Ortsunkundiger orientieren kann und wo man, wenn nötig, Hilfe erhält.  Kurz: Der mobil sein & bleiben-Kurs ist ein Rundum-Lern-Paket zum selbstständigen Unterwegssein im öffentlichen Raum.  
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Vollbremsung im Extra-Bus

In Solothurn, Bern, Ittigen und Worb wird der Kurs durch eine Businstruktion ergänzt. Da kommt ein Extra-Bus angefahren, in dem die Teilnehmenden lernen, wie ich in einen Bus einsteige oder wo ich mich am besten hinsetze. Das Highlight aber, von dem auch ich immer wieder etwas Nervenflattern habe, ist der Bremstest. Der Chauffeur macht mit der Gruppe im Bus eine Vollbremsung. Da merkt man dann erst, welche Kräfte wirken und wie wichtig es ist, dass man sich festhält und hinsetzt. Es ist ein sehr praxisnaher Kurs. Zum Erleben und ausprobieren. Er soll auch die Angst nehmen.

 

Wer kann in den Kurs kommen? 

Hauptsächlich richten wir uns an die Menschen, die  längere Zeit nicht mehr mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs waren, etwa weil sie ihr Leben lang vor allem mit dem Auto mobil waren, und für die der Billettautomat ein Schreckgespenst ist. Auf Grund der zusätzlichen Inputs zur Orientierung und Information am Bahnhof, zum Libero-Tarifverbund oder den Tipps der Kantonspolizei, lernen am mobil sein & bleiben-Kurs aber auch  ÖV-Vielfahrer viel Neues und Nützliches. 

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Mobil sein und bleiben

„mobil sein und bleiben“ ist ein nationales Projekt und wird in allen Landesteilen angeboten. Wir von der Büro für Mobilität AG sind der Kursorganisator. Mit unseren regionalen und nationalen Partnern führen wir bis zu 50 Kurse im Jahr im Raum Bern, Solothurn, Jura, Neuenburg, Freiburg und dem Seeland durch.  Ihnen ist es zudem zu verdanken, dass das Kursangebot für die Teilnehmenden kostenlos ist. Der Libero und der RBS sind sehr wichtige regionale Partner für uns. 

 

Was macht das Büro für Mobilität AG? 

Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden auf dem Weg zu einer vielfältigen und nachhaltigen Mobilität umfassende Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern Mobilitätsmanagement, Verkehrsplanung und Mobilitätsbildung. Die Büro für Mobilität AG (www.bfmag.ch) mit Sitz in Bern und Burgdorf umfasst ein interdisziplinäres Team von 13 Personen und wurde 2002 gegründet.

Mobilitätsangebote und -Strukturen zu schaffen, um das Verkehrsverhalten zu beeinflussen, macht nicht nur im urbanen Raum Sinn, sondern ist auch für ländliche Gemeinden attraktiv. Das zeigt der Raum Emmental, wo eine Vielzahl von neuen und bewährten Mobilitätsangeboten im Rahmen des Projekts „emmental bewegt“ (www.emmental-bewegt.ch) koordiniert eingeführt wurden. So können bspw. Kundinnen und Kunden ihre Einkäufe mittels Velohauslieferdienst (www.velolieferdienste.ch) nach Hause transportieren lassen. Zu Fuss, mit dem Velo oder ÖV einzukaufen ist damit möglich, gehört schweres Schleppen mit dem Velohauslieferdienst doch der Vergangenheit an. Der Velohauslieferdienst im Raum Burgdorf und in Langnau wird im Rahmen eines Sozialprojekts für Langzeitstellensuchende geführt (www.wir-bringens.ch). Damit bringt die Dienstleistung für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zusätzlichen Nutzen. Zudem leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Verkehrsproblematik im Raum Emmental.

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Die Rolle der Neue Medien und Technologien

Durch die neuen Medien und Technologien wird die Mobilität zunehmend intelligenter und durchlässiger. Fahrpläne und Billett über das Handy sind erst der Anfang. Diese Technologien bringen nämlich eine neue Flexibilität; und das ist ein ganz wichtiger Aspekt in der Mobilität. Da hatte das Auto bisher die Nase vorn. Aber durch die Koppelung verschiedener Angebote via Apps und neue Technologien holen ÖV und der Fuss- und Veloverkehr auf.

 

Die nächsten Kurse auf dem RBS-BSU-Netz:

 

Solothurn/Zuchwil: Dienstag, 09. Juni 2015, 08.30-12.00 Uhr, Amtsschreiberei Kt. Solothurn, Rötistr. 4

Anmeldung unter Telefon 032 626 59 66 (Pro Senectute Kanton Solothurn)

 

Bolligen: Mittwoch, 10. Juni 2015, 14.00 – 17.15 Uhr, 

Anmeldung unter Telefon 031 924 70 60 (Abteilung Sozialedienste)

 

Worb: Mittwoch, 17. Juni 2015, 14.00 – 17.15 Uhr, 

Anmeldung unter Telefon 031 891 90 75 (jeweils Di, 9-11 Uhr und Do, 15-17 Uhr)

 

Bern: Donnerstag, 25. Juni 2015, 08.30-12.00 Uhr, Raiffeisenbank Bern, Waisenhausplatz 26

Anmeldung unter Telefon 079 170 61 23 (jeweils von Mo bis Fr, 14-17 Uhr) 

 

Anmeldung erforderlich. Weitere Kursdaten sind auf unserer Webseite zu finden: http://www.bfmag.ch/index.php/de/aktuell/bildung/62 

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