Global denken – lokal handeln
Im vergangenen September hat der Busbetrieb Solothurn und Umgebung – ein Schwesterbetrieb des RBS – zum zweiten Mal an den Solothurner Mobilitätstagen teilgenommen. In einem Bus haben wir auf das gut ausgebaute Angebot des öffentlichen Verkehrs in Solothurn hingewiesen. Die Mobilitätstage wollen aufzeigen, wie einfach man auf nachhaltige Weise mobil sein kann. Sie sind Teil einer Initiative zur Förderung der nachhaltigen Mobilität im Kanton Solothurn. Zahlreiche Länder haben sich vor über 20 Jahren an einer UNO-Konferenz in Rio de Janeiro gemeinsam dazu bekannt, ein weltweites Aktionsprogramm für die Umwelt umzusetzen. Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ wurden seither zahlreiche Massnahmen für das 21. Jahrhundert definiert und umgesetzt, so auch in Solothurn mit den Mobilitätstagen.
Wissen, handeln, verstehen
Zahlreiche Menschen sind an diesem Anlass vorbeigekommen, viele haben interessiert auf die verschiedenen Stände geblickt. Wirklich stehen geblieben und die vielfältigen Informationsangebote vertieft studiert, haben hingegen deutlich weniger Passanten. Ist das symptomatisch für das Thema? Vielleicht. Jedenfalls ist hinlänglich bekannt, dass es gesunde Möglichkeiten zur Fortbewegung gibt. Und der Zusammenhang zwischen der Wahl des Verkehrsmittels und Luftqualität, Bodenverbrauch sowie der persönlichen Gesundheit kann man eigentlich nachvollziehen. Aber dennoch handeln wir oft anders und fahren wie gewohnt im Auto umher. Wissen, verstehen und handeln stehen offensichtlich nicht immer in einem ausgewogenen Dreiklang.
Einen Beitrag leisten
Beim RBS geben wir unser Bestes, um ein attraktives Angebot bereitzustellen. Sofern dieses genutzt wird, können wir einen Beitrag leisten zur Entlastung der Strassen in der Agglomeration und der Stadt. Das Fahrplanangebot ist eng verzahnt, Busse und Züge werden regelmässig gewartet, die Gleise sind unterhalten. Das allein genügt jedoch nicht, um Züge und Busse verkehren zu lassen. Vielmehr braucht der öffentliche Verkehr finanziellen Support und Infrastrukturen der öffentlichen Hand. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger und die gewählten Politikerinnen und Politiker haben in der Vergangenheit denn auch immer wieder die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt. Inzwischen ist ein neu gewähltes Parlament in Bundesbern angekommen. Wir hoffen, dass auch künftig ein funktionierender öffentlicher Verkehr hohe Priorität im neu gewählten National- und Ständerat geniesst. Der öffentliche Verkehr kann einen wesentlichen Beitrag an eine lebenswerte Schweiz leisten.
Wichtige Entscheidungen
Auch ausserhalb der Verkehrspolitik stehen wichtige Entscheidungen an, die unsere Branche betreffen. So wird etwa die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative Einfluss auf den Arbeitsmarkt und unsere Möglichkeit zur Rekrutierung von Mitarbeitenden haben. Die Energiewende betrifft uns als grossen Energieverbraucher ebenso stark. Und die Zukunft der Altersvorsorge bringt grosse Herausforderungen für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmenden, für Rentner und Aktive. Wir hoffen, dass die von uns gewählten Politikerinnen und Politiker Entscheidungen treffen, die uns in unserer Aufgabe unterstützen, auch langfristig attraktive Bus- und Bahnverbindungen anzubieten. Dies auch hier nach dem Motto: Global denken – lokal handeln.
P.S. Zum Jahresabschluss eine positive Nachricht über einen lokalen RBS-Beitrag an das Klima: Am 3. Dezember dieses Jahres konnte der RBS seine zweite Solaranlage in Betrieb nehmen. Die 1‘776 m2 Solarpanels auf dem Dach unserer Werkstatt in Worb werden pro Jahr über 300‘000 kWh produzieren - genau so viel, wie die Werkstatt an Strom verbraucht.