Grosses Interesse an Baustellen von «Zukunft Bahnhof Bern»
In Bern entsteht im Untergrund und hinter Bauwänden der Bahnhof der Zukunft. RBS, SBB und Stadt Bern öffneten am Samstag die Tore auf sieben ihrer Baustellen bzw. Projekte. Rund 8000 Interessierte nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Bauabschrankungen zu werfen.
Oberirdisch, unterirdisch, und dazwischen – auf allen Ebenen wird rund um den Bahnhof Bern an der Zukunft gebaut. Entsprechend gross war das Interesse der Öffentlichkeit, hinter die sonst verschlossenen Tore der Baustellen zu blicken. Auf der Grossen Schanze beeindruckte vor allem die tiefe Baugrube des späteren «Zugangs Länggasse» der SBB. Von dort gelangen die Reisenden künftig in die neue «Unterführung Mitte». Auch bei der Laupenstrasse wird in die Tiefe gebaut: Von der Plattform über den Gleisen der SBB aus wird ein Zugangsschacht ausgehoben, über welchen im Anschluss der Ausbruch der Bahnhofskavernen und der Bau des eigentlichen RBS-Bahnhofs erfolgen.
Im Hirschenpark ist das Ausmass der beeindruckenden Baugrube bereits deutlich sichtbar. Von hier aus wird der etwa ein Kilometer lange Zugangstunnel zum neuen RBS-Bahnhof gegraben.
Im Bahnhof Bern sorgten die Arbeiten für den künftig längeren und teilweise doppelstöckigen Perron der Gleise 9/10 für Staunen. Die wenigsten Besucher wussten wohl, dass es unter dem Bahnhof Bern noch ehemalige Stollen der Post gibt, die für den Bau des neuen RBS-Bahnhofs verstärkt werden müssen. Gross war das Interesse auch an den Projekten der Stadt Bern, welche beim Hirschengraben über die geplante Fussgänger-Passage und die Verkehrsmassnahmen rund um den Bahnhof informierte.
Aber auch ausserhalb des Bahnhofs wird gebaut: Zahlreiche Bauinteressierte besuchten die Grossbaustelle der «Entflechtung Wylerfeld» im Osten der Stadt Bern. Dort baut die SBB einen Tunnel, dank dem sich künftig Züge auf verschiedenen Ebenen kreuzen können.
Bilder vom Tag der offenen Baustelle und der Zugtaufe finden sich auf www.sbb.ch/mediacorner
Stadt Bern erhält einen Zug
Anlässlich des Tages der offenen Baustelle von «Zukunft Bahnhof Bern» taufte die SBB im Beisein des Taufpaten, Stadtpräsident Alec von Graffenried, einen neuen Fernverkehr-Doppelstockzug auf den Namen «Stadt Bern». Auch in Zukunft solle der Bahnhof Bern ein effizienter und einwandfrei funktionierender Knotenpunkt sein, betonte von Graffenried. «Die Reisenden müssen sich zwar noch etwas auf die Eröffnung des neuen Bahnhofs Bern gedulden, dafür können wir in der Zwischenzeit den neuen Zug taufen» freute er sich. Über den FV Dosto sei in den vergangenen Monaten viel geschrieben und gesagt worden, sagte Michel Berchtold, SBB Regionenleiter. Das Ziel der SBB sei jedoch unverändert. Die neuen Züge sollen so schnell wie möglich voll eingesetzt werden und er freue sich sehr, dass der Name der Bundeshauptstadt ab heute auf einem FV-Dosto durch die Schweiz fährt.