Siegerprojekt im Architekturwettbewerb gekürt: So soll das Depot Bätterkinden aussehen
Für das in Bätterkinden geplante neue RBS-Depot hatte in den letzten Monaten ein Architektur-wettbewerb stattgefunden. Aus den acht eingegebenen Projekten wurde nun das Siegerprojekt gekürt. Die Vorteile des Projekts haben das Beurteilungsgremium, das sich aus externen Fachexperten, Vertretern aus Bätterkinden sowie RBS-Delegierten zusammensetzte, überzeugt: Der Depotverkehr führt nicht durchs Wohngebiet, lärmintensivere Anlagen sind im hinteren, von den Wohnhäusern abgewandten Teil der Gesamtanlage eingeplant, und es ist eine nachhaltige Anlage mit Photovoltaikanlage und Regenwassernutzung, die auch effiziente Arbeitsabläufe ermöglicht. Ausserdem hat das Layout architektonisch gut gefallen. Der Entscheid zugunsten des Siegerprojektes fiel einstimmig.
Von den acht Wettbewerbseingaben hat das Siegerprojekt insbesondere durch seine funktionale Konstruktion gepunktet. Mit rund 10 m Höhe ist das Gebäude das tiefste im Wettbewerb und weniger hoch als die bestehende Energiezentrale. Die spezielle Konstruktion ermöglicht trotz der tiefen Gebäudehöhe viel Raum in der Halle. Die Dachkonstruktion mit den Giebeln und die Glasöffnungen an der Fassadenfront sorgen für viel Licht in der Halle. Die Innenraumbeleuchtung kann präsenzgesteuert werden, womit unnötige Lichtemissionen vermieden werden.
Ebenfalls sehr positiv hervor sticht das Verkehrskonzept: Die Anlieferung ist rückwärtig über die Kyburgstrasse vorgesehen, womit der Depotverkehr vom Anwohnerverkehr und vom Schulweg getrennt wird.
Besonders gefiel dem Beurteilungsgremium auch die gebrochene Fassade des Depots, da sich das Gebäude dadurch gut in die Landschaft einfügt. Die Dachstruktur lehnt sich an die vielen Giebeldächer in Bätterkinden an und die Längssicht des Depots erinnern an Ackerfurchen. Die Fassade des Depotgebäudes besteht aus Holz, Glas und Blech.
Dank eingeplanter Photovoltaikanlage, Solarthermie, Pelletheizung und Regenwassernutzung leistet das neue Depot einen Beitrag zur Energiewende. Das Projekt ermöglicht ausserdem einen zeitgemässen, umweltfreundlichen Bau.
Die Wettbewerbsjury
Das Beurteilungsgremium setzte sich zusammen aus externen Fachexperten verschiedener Disziplinen, Vertretern aus Bätterkinden sowie RBS-Delegierten. Die Leitung des Gremiums hatte Luca Selva, Architekt ETH SIA BSA. Der Bätterkinder Gemeindepräsident Beat Linder sowie der Bauverwalter von Bätterkinden und je eine Vertreterin und ein Vertreter aus der Projektbegleitgruppe haben im Gremium Einsitz genommen. Der Entscheid zugunsten des Siegerprojektes fiel einstimmig.
Das Siegerteam
Das Siegerprojekt wurde geplant durch das Team rund um Penzel Valier AG. Die renommierten Architekten von Penzel Valier wurden bereits mehrfach für ihre Projekte ausgezeichnet, so u.a. auch für das Tramdepot in Bern und das Wasserkraftwerk Hagneck.
Ausstellung in Worblaufen und Bätterkinden
Alle acht Wettbewerbsprojekte werden von 26. April bis 6. Mai in der Busgarage in Worblaufen ausgestellt und können ohne Voranmeldung besichtigt werden. Nach der Ausstellung aller Wettbewerbsprojekte wird das Siegerprojekt auch in Bätterkinden präsentiert. Die Bevölkerung wird das Modell und die Visualisierungen im Bahndienstgebäude am Baumgartenweg beim Bahnhof Bätterkinden besichtigen können. Die Öffnungszeiten der Ausstellungen sind hier zu finden.
Wie geht es weiter
In den nächsten Monaten wird der RBS die Depotanlage und insbesondere die Aussenanlage zusammen mit dem Planungsteam weiterentwickeln. Auch die bereits bestehende Projektbegleitgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Anwohnerschaft, der IG Bätterkinden und der Gemeinde werden in diesen Prozess wieder einbezogen.
Noch hängig ist die Beschwerde der Gemeinde Bätterkinden beim Bundesgericht gegen den Entscheid des Kantons Bern, die Leimgrube als Depotstandort in den Richtplan einzutragen. Der von der Gemeinde geforderte aufschiebende Wirkung hat das Bundesgericht in einem Vorentscheid nicht stattgegeben; der RBS darf damit seine Planungen offiziell weiterführen.